„Elisabeth Mann Borgese und die maritime Weltordnung“ – Vortrag am Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde
Elisabeth Mann Borgese wollte nicht nur die geliebte Tochter des weltberühmten Dichters Thomas Mann sein, sondern schon als junge Frau der Welt eine neue, bessere Ordnung geben. Den Anfang sollte das Meer machen, das allen Menschen gehört und anvertraut ist. „Denn das Meer zwingt uns, anders zu denken und zu handeln“. Als Künstlerin, Wissenschaftlerin und Politikerin fühlte sie sich dem Meer verbunden. Im Laufe ihres bewegten Lebens in Europa, USA und Kanada wurde aus der Pianistin eine Rechts-Professorin und die Mutter des internationalen Seerechts. Den Kampf gegen Meeresverschmutzung und Überfischung sah sie als eine ihrer Lebensaufgaben. Vor genau hundert Jahren wurde Elisabeth Mann Borgese in München geboren und starb 2002 in der Schweiz. 2010 benannte das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde sein neues Forschungsschiff nach ihr. Gotthilf und Irmtraut Hempel, beide sind Meeresbiologen, kannten Elisabeth Mann Borgese persönlich und haben sich mit ihrem Lebenswerk befasst.