DE VADDER
„Ick hew dat Gefäuhl, dat ick all mien Bläder verlier, ein nah dat anner.“ Albert versteht die Welt nicht mehr. Ständig verschwinden vertraute Dinge und fremde Menschen tauchen in seinem Leben auf. Nur seine Lieblingstochter meldet sich nicht mehr. Dafür nervt die andere umso mehr mit ihrer Fürsorge und Bevormundung. Dabei hatte der Witwer und ehemalige Ingenieur doch stets alles im Griff? Bis er selbst feststellt, dass seine Gedächtnislücken immer größer werden und es ihm den Boden unter den Füßen wegzieht.Florian Zeller erzählt den Weg einer Alzheimer-Erkrankung konsequent aus der Perspektive des Betroffenen. Dabei erspart er uns weder die berührende Tragik noch die absurden und manchmal urkomischen Momente. Nach der gefeierten Verfilmung mit Anthony Hopkins zeigt nun die Fritz-Reuter- Bühne, welche Rolle die Kindheitssprache spielt, wenn es gilt, die Erinnerungen gegen das Vergessen zu bewahren. Älter werden bleibt doch das aufregendste Abenteuer, das wir erleben können.