Die ehemalige Synagoge in Güstrow – Krönchenhagen 13
Wenn man in Güstrow von der Hageböcker Straße in den Krönchenhagen einbiegt, trifft man auf eine Inschrift. Diese erinnert an die Synagoge, welche hier einmal stand.
Die Inschrift besagt: 28. September 1829 Einweihung / Synagoge Güstrow / 9. November 1938 Zerstörung. Sie wurde im August 2006 in den Gehweg gesetzt.
Die im klassizistischen Stil gebaute Synagoge lag in einem prachtvollen, sich zur Straße öffnenden Garten.
In der Pogromnacht am 9. November 1938 wurden die Synagoge sowie die Trauerkapelle auf dem Jüdischen Friedhof durch Brandstiftung zerstört. Der Friedhof wurde geschändet. Am 10. Juli 1942 wurden alle noch in Güstrow lebenden Juden nach Auschwitz deportiert.
Seitdem gibt es in Güstrow keine jüdische Gemeinde mehr. An die Opfer erinnern heute 17 „Stolpersteine“. Sie sind vor den Häusern in die Straße gesetzt, in denen diese Juden lebten.
Unmittelbar neben dem Standort der zerstörten Synagoge steht das ehemalige jüdische Gemeindehaus, das erhalten geblieben ist.