Mit Kernseife und Waschbrett…Ein Waschtag wie um 1900
Die Veranstaltung ist Teil des museumspädagogischen Programms des Stadtmuseums Teterow in den Sommerferien. Im Hofbereich ist ein kleiner Ausstellungsraum dem Thema Wasch und Bleiche in Teterow gewidmet. An typischen Objekten aus der Zeit des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts erfahren die Kinder, warum früher nur alle vier bis sechs Wochen, dann aber zwei Tage lang, gewaschen wurde. Sie lernen, dass früher Leinen, später Baumwolle typisch für die damalige Weißwäsche war. Waschzuber aus Holz, später Zink, Walkholz, Dracht, Wäschemangel, Wäschestampfer und anderes Zubehör werden vorgestellt. Das Wäschewaschen als reine Frauenarbeit nebst vielen anderen Pflichten in Haus und Hof in den Familien der Ackerbürgerstädte wird vermittelt. Wo in Teterow früher die Wasch und Bleiche war, ersehen sie an historischen Fotografien. Nach der Einführung dürfen die Teilnehmer selbst aktiv werden. Der kleine Museumshof ist nämlich zur einer Waschtagszenerie um 1900 umgestaltet. Die Kinder erhalten eine weiße Schürze und ein Kopftuch, wie es früher üblich war. Dann dürfen sie selbst alte Wäschestücke im Waschbottich mit Kernseife und Waschbrett rubbeln. Nach dem mehrfachen Spülen und dem Auswringen werden die Stücke auf die Wäschleine gehängt. Dabei sehen sie, dass man dazu selbstangefertigte Wäschestaken aus Holz zum Straffen der vollgehängten Leine benutzte. Die Wäsche wird mit alten hölzernen Steckklammern zum Trocknen aufgehängt. Für viele Kinder ist es das erste Mal, dass sie erfahren, wie mühsam der Alltag früher war. Dafür gab es aber auch keine Reizüberflutung durch Fernsehen, Radio, Internet, Verkehrslärm usw.