MEPHISTO
Klaus Mann schrieb seinen Roman „Mephisto“ 1936 im Exil. Darin erzählt er die Geschichte des Schauspielers Hendrik Höfgen, der in den Jahren von 1926 – 1936 parallel zum Aufstieg der Nationalsozialisten Karriere macht. Obwohl Höfgen Kommunist ist, arrangiert er sich mit dem nationalsozialistischen Regime und wird zu dessen Vorzeigeschauspieler. Er, dessen Paraderolle die Rolle des Mephistopheles aus der Tragödie „Faust“ von Johann Wolfgang von Goethe ist, geht also einen Pakt mit dem Teufel ein. Höfgens Zerrissenheit zwischen Karriere und Gewissen gipfelt in dem berühmten Satz: „Ich bin doch nur ein ganz gewöhnlicher Schauspieler!“.
Klaus Mann (1906 – 1949), der älteste Sohn des Nobelpreisträgers Thomas Mann, wollte mit der Figur des Hendrik Höfgen einen „symbolischen Typus“ zeigen und keinesfalls ein Portrait (des Schauspieles und Intendanten Gustav Gründgens) schaffen. Gleichwohl war der Roman in der BRD lange Zeit verboten; in der DDR hingegen wurde er veröffentlicht.
Das Neue Globe Theater aus Potsdam wird mit einem sechsköpfigen Ensemble den Roman „Mephisto“ revuehaft als “Tanz auf dem Vulkan” im Zerrspiegel eines politischen Kabaretts der 1920/30er Jahre mit Livemusik und Conférencier auf die Bühne bringen.
