Kuratorinführung: Neuentdeckte Vielfalt
Ob Scherenschnitte, Ölgemälde oder plastische Tierdarstellungen – der kunsthistorisch einmalige Bestand der Ernst Barlach Stiftung hält viele Überraschungen bereit. Gegründet zur Bewahrung, Pflege und Erforschung des künstlerischen sowie persönlichen Nachlasses des Bildhauers Ernst Barlach (1870-1938), ergänzte die Stiftung ihre Sammlung in den letzten Jahrzehnten durch zahlreiche Erwerbungen, Schenkungen und Spenden. So erweiterten u.a. die Nachlässe von Margarethe Böhmer (1887-1969), der Lebensgefährtin Ernst Barlachs, und von Friedrich Schult (1889-1978), dem Herausgeber der ersten Werkverzeichnisse des Künstlers, den Besitz der Stiftung um eine Vielzahl spannender und kulturhistorisch wertvoller Zeugnisse.
Entstanden ist ein sich ständig erweiternder Bestand, der sich aus Objekten jeder künstlerischen Gattung sowie aus verschiedensten Archivalien zusammensetzt. Neben dem Œuvre Ernst Barlachs lassen sich zeitgeschichtlich bedeutsame Dokumente, historische Fotografien und einmalige Arbeiten unbekannterer Künstler so wie Hans Ralfs (1883-1945), Julius Wohlers (1867-1953), Karl Muggly (1884-1957) oder Walther Katzenstein (1894-unbekannt) entdecken. Die Ausstellung wird einen Querschnitt durch die überraschende Vielfalt an Kunstwerken der Ernst Barlach Stiftung bieten und anhand aufschlussreicher Exponate aus den unterschiedlichsten Sammlungsbereichen einen Einblick geben in mehrere Jahrzehnte Forschungs- und Sammlungsarbeit.
Durch die Sonderausstellung führt die Kuratorin Franziska Hell.
Parallel zum Rundgang durch die Ausstellung mit der Kuratorin können Kinder unter Anleitung der museumspädagogischen Mitarbeiterin Christin Sobeck am 11. Dezember im Kreativatelier bunte Adventideen gestalten.
