KINO: LIEBER THOMAS
Mit Albrecht Schuch, Jella Haase, Ioana Iacob und Jörg SchüttaufRegie: Andreas Kleinert / FSK 16 Die DDR ist noch jung, aber Thomas Brasch (Albrecht Schuch) passt schon nicht mehr `rein. Es ist vor allem sein Vater Horst (Jörg Schüttauf), der den neuen deutschen Staat mit aufbauen will. Doch Thomas, der älteste Sohn, will lieber Schriftsteller werden. Thomas ist ein Träumer, ein Besessener und ein Rebell. Schon sein erstes Stück wird verboten und bald fliegt er auch von der Filmhochschule. Als 1968 die sowjetischen Panzer durch Prag rollen, protestiert Brasch mit seiner Freundin Sanda (Ioana Iacob) und anderen Studenten mit einer Flugblattaktion auf den Straßen Berlins – mit ungeahnten Folgen …Der Film trägt zur Wiederentdeckung eines Künstlers bei, der die deutsch-deutsche Zerrissenheit wie nur wenige vor und nach ihm verkörperten. In der DDR konnte Brasch nicht bleiben und im Westen wollte er nicht sein. Inspiriert von seinem Werk erzählt der Film von den umkämpften Welten im Leben eines radikal Unangepassten: von Braschs Haßliebe zu seinem Vater, von der tiefen Zuneigung zu seinen Geschwistern und seinem ruhelosen Begehren zu den Frauen seines Lebens. Dabei wechselt der in schwarz-weiß gedrehte Film atemlos zwischen Traum und Wirklichkeit, zwischen Wahrheit und Fiktion.