Gedächtnis für Demokratie: 70 Jahre Bundesarchiv – 30 Jahre Einblick in Stasi-Unterlagen
Das Stasi-Unterlagen-Archiv Rostock lädt zum Tag der offenen Tür ein. Es hat seinen Ursprung in der Friedlichen Revolution von 1989, als mutige Bürgerinnen und Bürger der DDR die Stasi-Dienststellen besetzten, um die Akten der DDR-Geheimpolizei vor der Vernichtung zu bewahren sowie für die persönliche und gesellschaftliche Aufarbeitung zu öffnen. Vor nunmehr 30 Jahren trat dafür das Stasi-Unterlagen-Gesetz in Kraft. Seit Juni 2021 ist das Stasi-Unterlagen-Archiv Teil des Bundesarchivs und gehört damit zum vor 70 Jahren gegründeten „Gedächtnis der Nation“.
Programm
11:00 | Podiumsgespräch
Einsicht durch Akten?
Stasi-Unterlagen-Archiv und Bundesarchiv als Demokratiefürsorger?
Die Bundesbeauftragte für die SED-Opfer Evelyn Zupke, die Vizepräsidentin des Bundesarchivs Alexandra Titze und der Historiker Prof. Dr. Stefan Creuzberger (Universität Rostock) diskutieren, wie sich die Öffnung der Stasi-Unterlagen ausgewirkt hat und welche Erwartungen insbesondere in der Zukunft mit ihrer Nutzung verknüpft sind. Sie gehen u.a. der Frage nach, ob und wie Demokratiefürsorge durch Auswertung von Akten möglich ist.
Siv Stippekohl (NDR) moderiert.
10:15 I 11:45 I 14:00 | 15:00:
Auf den Spuren einer Diktatur
Führungen durch Kartei und Archiv mit Dr. Michael Heinz bzw. Dr. Volker Höffer (beide Stasi-Unterlagen-Archiv Rostock)
10:00 – 16:00 | Weitere Angebote
Besichtigung von Karteibereich und Archiv
Filme aus der Hinterlassenschaft der Stasi
Ausstellungen
Beratung zur Einsicht in Stasi-Akten
Beratung zur Wiedergutmachung von SED-Unrecht
Lesen in Beispielakten (Reproduktionen von ausgewählten Stasi-Unterlagen)
Der Eintritt ist frei.
Die Veranstaltung findet gemäß den aktuellen Auflagen zum Infektionsschutz statt.
