Der Geschichte auf der Spur – Zwei Staaten, ein Land
Wie in keinem anderen Archiv spiegelt sich in den Beständen des Bundesarchivs die deutsche Teilung 1945-1990 wider. Insbesondere die Stasi-Akten zeigen, wie sehr die Bundesrepublik und die DDR miteinander verwoben waren, in puncto versuchter politischer Einflussnahme, Spionage und deren Abwehr, aber gerade auch bezüglich sogenannter „feindlich-negativer“ Einflüsse aus dem Westen auf die DDR-Bevölkerung.
Programm
11:15 | Vortrag und Gespräch
Spionage, Kalter Krieg und deutsche Teilung
mit Dr. Ronny Heidenreich (Bundesarchiv, Stasi-Unterlagen-Archiv)
Ein wichtiger Teil des Kalten Krieges und der deutschen Teilung war der Kampf westlicher und östlicher Geheimdienste. Der Referent zeigt Ziele, Aktivitäten und Wirkungen sowie die Veränderungen ab Mitte der 1950er Jahre auf. Dabei ging es neben „echter“ Spionage auch immer um gegenseitige Einflussnahme. Bisher wenig bekannte Beispiele auch aus der DDR-Küstenregion illustrieren die Folgen, gerade für Menschen in der DDR.
14:00 | Vortrag und Gespräch
Überwachen und Verfolgen
mit Dr. Christian Booß (Historiker, Berlin)
Als Hauptstütze der SED-Diktatur witterte die Stasi überall „Feinde“, insbesondere unter der eigenen Bevölkerung. Schon anders zu denken, anders zu sein oder „Westkontakte“ zu haben, konnte zu massiver Ausforschung und Verfolgung führen. Der Referent zeigt die ungeheure Vielfalt der Mittel und Methoden sowie die Folgen für Betroffene. Er legt aber auch offen, inwieweit die Stasi durch die Datenflut teilweise überfordert war, zugleich aber auch sehr „modern“ damit umging.
10:15 I 13:00 | 15:00:
Auf den Spuren einer Diktatur
Führungen durch Kartei und Archiv (Teilnehmerzahl begrenzt)
10:00 – 16:00 | Weitere Angebote
• Besichtigung von Karteibereich und Archiv
• Ausstellungen
• Beratung zur Einsicht in Stasi-Akten
• Beratung zur Nutzung von Unterlagen des
Bundesarchivs
• Präsentationen von Stasi-Akten